In diesem Breville Barista Mini Test stelle ich euch diese kompakte und preiswerte Espressomaschine vor. Wir beleuchten die technischen Details, die positiven Seiten sowie die Schwachstellen der Maschine und sehen uns an für wen sich der Kauf der Breville Barista Mini lohnt.
Breville ist ein australischer Haushaltsgeräte-Hersteller, zu dessen Marken unter anderem auch Sage gehört. Damit sind Brevillegeräte eine etablierte Größe im Consumer Bereich der Espressomaschinen, und die Barista Mini profitiert von der großen Erfahrung des Herstellers. Die Breville Barista Mini ist eine Einsteiger-Espressomaschine. Für einen relativ niedrigen Einstiegspreis möchte sie einiges bieten, unter anderem einen 58 mm Siebträger sowie eine Preinfusion. Die Breville Barista Mini gehört zu den beliebteren Espressomaschinen auf Amazon, was 4,1 Sterne bei über 1000 Bewertungen beweisen.
Breville Barista Mini Test – Technische Daten
Breville selbst geht etwas sparsam mit der Angabe der technischen Daten um. Die kompakte Maschine kommt mit einem Thermoblock zur schnellen Wasseraufheizung sowie einem großen 58 mm Siebträger.
Länge | 21 cm |
Tiefe | 31 cm |
Höhe | 41 cm |
Pumpendruck max. | 15 bar |
Wassertank Fassungsvermögen | 2 L |
Heizung | Thermoblock |
Siebträger | 58 mm |
Breville Barista Mini Test – Gehäuse und Verarbeitungsqualität
Die Barista Mini hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck, was die Verarbeitungsqualität betrifft. Das Gehäusedesign wirkt wenig auffällig, die verwendeten Materialien wirken nicht so hochwertig, es ist reichlich Plastik und etwas Metallverkleidung verbaut. Das Gerät ist sehr leicht und verrutscht dadurch beim Einspannen des Siebträgers und Rausdrehen der Dampfdüse leicht.
Der auf der Rückseite positionierte Wassertank fasst ganze 2 Liter und lässt sich nach oben hin entnehmen. Als nettes Detail besitzt die kleine Tropfschale einen integrierten Schwimmer, welcher euch vor einem Überlaufen warnt.
Der Siebträger hat einen 58 mm Durchmesser, was absolut löblich ist und euch ermöglicht eine Vielzahl von besseren Sieben sowie Siebträgern zu besorgen. Dies würde ich auch dringend empfehlen, da die mitgelieferten Siebe nur doppelwandiger Natur sind. Für richtigen Espresso braucht es aber einwandige Siebe wie z.B. ein 58 mm IMS Sieb, welches ein tolles Upgrade darstellen würde.
Der mitgelieferte Siebträger fühlt sich sehr leicht an und hat ein eingebautes Plastikinlay, welches in meinen Augen unnötig ist und nur die Reinigung erschwert. Ich persönlich würde ihn gegen einen hochwertigen Siebträger mit Holzgriff tauschen (wie zum Beispiel diesen hier), was ihr wegen des 58 mm Durchmessers auch problemlos machen könnt. Achtet darauf, dass der Siebträger drei Ohren hat. Breville liefert auch einen ganz passablen Tamper mit, welcher aber leider 0,5mm zu klein ist, dadurch lässt es sich nur etwas unsauber tampen. Hier benötigt ihr eher einen 58,5 mm Tamper (ich habe diesen hier). Etwas unverständlich, dass der Hersteller hier ein unpassendes Werkzeug beilegt.
Positiv hervorzuheben ist das mitgelieferte Milchkännchen aus Edelstahl, was einen soliden Eindruck hinterlässt und bei dem Preis nicht selbstverständlich ist!
Breville Barista Mini Test – Vorteile & Nachteile
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Klein und kompakt | Qualität des Siebträgers |
Preinfusion | Maschine sehr leicht |
Sehr schnell warm | kein Expansionsventil |
Preis | Viel Plastik |
58 mm Siebdurchmesser | Doppelwandige Siebe |
Breville Barista Mini Test – Espresso
Die Espressozubereitung geht mit der Barista Mini sehr flott von der Hand, beachtet aber, dass ihr eine brauchbare Espressomühle benötigt. Durch die doppelwandigen Siebe könnt ihr zwar auch vorgemahlenen Kaffee verwenden, empfehlen würde ich auch das aber wegen des schlechteren Geschmacks nicht.
Die Steuerung geht mittels Drehrad sehr einfach, ihr dreht den Wahlschalter auf die gewünschte Position und die Pumpe beginnt zu arbeiten. Nach einer kurzen, automatischen Preinfusion, beginnt der Espressobezug. Beachtet, dass eure Einstellmöglichkeiten sehr begrenzt sind, ihr habt weder Einfluss auf die Brühtemperatur noch auf den Brühdruck. Einstellbar ist lediglich das Volumen eures Espresso.
Im Test haben die bezogenen Espressi trotz der Einschränkungen aber gut geschmeckt. Anspruchsvolle, hell geröstete Kaffeebohnen könnten mit dieser Maschine aber schwierig werden. Dunklerer Kaffee aus dem Supermarkt hat bei mir aber wirklich gut funktioniert, die Cremasiebe verzeihen hier auch einiges an Fehlern in der Puck-Prep. Insgesamt ist die Maschine dadurch gut für absolute Einsteiger geeignet! Ambitionierte Baristas sollten sich aber bei höherwertigen Geräten umsehen.
Breville Barista Mini Test – Milchschaum
Die Barista Mini hat eine doppelwandige Milchdüse verbaut, welche ihr verbrennungsfrei angreifen könnt. Wollt ihr Milchschäumen, so müsst ihr zuerst den Wahlschalter auf das Schaumsymbol stellen, nach einiger Zeit produziert die Maschine dann Wasserdampf. Der Dampfdruck ist ausreichend um Milchschaum zu produzieren, richtig feiner Schaum gelingt allerdings nur mit etwas Übung. Trotzdem ist diese Espressomaschine gut für caffeelatte oder cappuccino geeignet.
Der Dampfdruck ist nicht besonders stark, wie ihr im angehängten Video sehen könnt.
Lohnt sich die Breville Barista Mini?
Sollt ihr euch die Breville Barista Mini Espressomaschine nun kaufen? Ich denke Breville hat hier eine gute Maschine für den Einsteiger produziert. Für einen fairen Preis bekommt ihr ein Gerät, mit dem ihr out of the box schnell einen Espresso produzieren könnt. Dabei ist die Zielgruppe klar: Menschen, welche nicht sehr tief in die Materie einsteigen wollen und mit wenig Aufwand relativ gute Ergebnisse erzielen wollen. Diese Anforderung erfüllt die Barista Mini tadellos. Für anspruchsvollen Espresso wäre es möglich das Zubehör dank der 58 mm Brühgruppe zu tauschen und eine deutliche Qualitätssteigerung zu erfahren, leider bleiben dabei die Einschränkungen, was Temperatur und Drucksteuerung betrifft aber bestehen. Aus diesem Grund kann ich dieses Gerät als stressfreien Einstieg durchaus empfehlen. Anspruchsvolle Baristats sollten aber eher Abstand nehmen.
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Breville Barista Mini Alternativen
Eine Alternative im gleichen Preisbereich, mit ähnlicher Zielgruppenausrichtung, aber etwas mehr Potenzial ist für mich die DeLonghi Dedica. Zu dieser Maschine existieren unzählige Upgrades, die sie Schritt für Schritt auf ein gutes Niveau heben können.
Eine Maschine mit 58 mm Siebträger und besserer Verarbeitung wäre die Solis Barista Gran Gusto. Sie überzeugt durch eine bessere Verarbeitung im Vergleich zur Barista Mini.
Wenn ihr es ernster mit dem Thema Kaffee meint, kann ich euch die Quickmill Orione 3000 ans Herz legen. Eine klassische, hochwertige italienische Espressomaschine um das Baristahandwerk von Grund auf zu lernen.
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